04.08.2019 – fucking Depression

Sie hat mich wieder. Schlimmer als ganz lange. Ich komme nicht gegen an.

Die meiste Zeit liege ich im Bett und zwinge mich, zu schlafen. Damit ich wenigstens keinen Mist bauen kann.

Morgens, mittags oder wann auch immer.. ich wache auf, und oft ist der erste Gedanke: Toll, du lebst ja immer noch. Es hat kein Ende.

Aber ich kann dem Leben auch kein Ende setzen. Das kann ich meiner Familie und meinen Freunden nicht antun. Aber es ist so schwer, immer gegen diese Männchen im Kopf anzureden oder es auszuhalten…

Sie sagen, dass das Leben sinnlos ist. Das alles eh keinen Sinn macht. Ich nie etwas schaffen werde. Und endlich sterben muss. Damit es die Menschen in meinem Umfeld nicht mehr aushalten müssen. Und weil Die Welt eh zu schrecklich ist. Zu viel Angst macht. Die Menscheit zu grausam ist. Sie sagen, tot ist es besser. Für alle.

Und ich, ich liege hier. Rede kaum darüber, weil es ja eh keinen Sinn macht. Manchmal hab ich ein paar schöne Stunden, doch dann kommt das Monster in der nächsten freien Minute wieder.

Ich weiß, dass ich nicht sterben darf. Aber ich weiß auch, dass ich so nicht mehr lange leben kann.

Ich bin in der Klinik. Bei meiner Familie in der Nähe. Ich war bei Papa und bin nach einer Woche zusammen gebrochen. Jetzt bin ich seit dem 21.7. Hier. Erst 2 Tage geschlossene, weil kein Platz war wo anders. Und seit 2 Wochen jetzt auf der offenen. Wo sie mich schon kennen. Wie in dem ganzen Krankenhaus hier.

Es gibt positive Entwicklungen, was den Umzug zurück in die Lieblingstadt angeht. Ich hab viele Menschen, die mich unterstützen. Warum ist das Monster so groß und mächtig?

Ich kann nicht mehr, nicht mehr lange…

23.06.2019 – Anstrengend

Mein Papa war zu Besuch von Freitag morgen bis Samstag nachmittag, und es war sehr schön, aber auch echt anstrengend.
Am Freitag vor einem Jahr ist Mama ins Koma gefallen und nie wieder aufgewacht. Papa und ich haben ein bisschen über die Zeit geredet, wo sie im Koma lag, und waren auf dem Friedhof und haben eine Kerze für sie und S. angezündet. Ich habe auch in Papas Armen geweint und er meinte, er ist froh, uns noch zu haben (meine Schwester und mich) und ich hab ihm versoprochen, am Leben zu bleiben.
Wir haben auch darüber geredet, dass ich der Selbstverletzung abgeschworen habe. Weil ich es einfach nicht mehr will. Und er ist stolz auf mich und freut sich, dass ich es schon so lange ohne Sv geschafft habe, ca. 6 Wochen.

Und dann, gestern, als der ganze Trouble vorbei und Papa weg war, merkte ich, wie anstrengend das alles war. Und die ganzen negativen Gefühle kamen wieder bis hin zum SV Druck und starken Suizidgedanken und starken Ängsten.. Und dann war ich sauer auf mich, dass ich dieses Versprechen gegeben habe, aber gleichzeitig will ich ja auch gar nicht sterben, ich will nur, dass es leichter wird und es endlich mal voran geht.

Jetzt sitze ich in der WG, hab mich aus dem Bett gequält heute morgen, und bin hier hoch gelaufen, weil die Oberärztin das wollte. Und ich hatte gestern noch mega Angst davor. Aber zum Glück sind nicht so viele da und wir waren auch beim Frühstück nur eine kleine Runde, so dass ich auch etwas runter bekommen hab.

Die Essstörung ist unterschwellig sehr stark. Ich erbreche zwar nicht, aber ich kriege auch selten was runter. Und 3 Mahlzeiten am Tag schon lange nimmer. Freitag hab ich allerdings, Papa zur Liebe, 3 Mahlzeiten gegessen und hatte bis Samstag noch Bauchschmerzen. Gestern dann wieder nur ein Brötchen morgens und mittags Salamisticks. Und ich hab den Fehler gemacht, Süßkram zu kaufen. Gestern abend hatte ich dann einen kleinen Fressanfall: eine halbe Tafel Schokolade, eine Packung Koala-Bären, und 2 mal 50g Chips… und 3 oder 4 Caprisonnen. Ich packs ned. Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll, wenn ich wieder in der WG bin. Auf der einen Seite hab ich Angst, dass die Essstörung wieder Oberhand gewinnt. Auf der anderen Seite, fühle ich mich nicht in der Lage, aktiv was dagegen zu tun… Papa hat mich drauf hingewiesen, dass ich seit unserem letzten Treffen wohl mehr abgenommen hab, was natürlich sofort triggert, auch wenn er es nur gut meint und ja gar nicht weiß, was das in mir auslöst. Die Waage am Mittwoch sagte ähnliches – 3 kg in einer Woche. Freude und Angst zugleich. ich will das alles nicht mehr 😦 Aber irgendwie doch…

Ich hab auch Angst, dass sie mich die kommende Woche entlassen wollen. Ich pack das nicht. Noch nicht. Diesen straffen Wochenplan, diese ganzen Aufgaben und alles..

ich weiß nicht, wo oben und unten ist… aber ich muss irgendwie weiter machen.

19.06.2019 – vor einem Jahr

Ich erinnere mich noch an den Tag, als wäre es gestern gewesen. Ich lag im Bett, es war ca. 11 Uhr, und eine Betreuerin kam zu mir und sagte, wir würden uns alle in 15 Minuten im Gruppenraum treffen. Ich weiß noch genau, wie ich mich fühlte. Was ich dachte. Mir schoss sofort in den Kopf: Mit S. Ist irgendwas. Ich glaube, sie ist tot.

Ich ging also rüber. Alle saßen dort. Stillschweigend. Keiner wusste was los ist, aber gefühlt haben es sicher viele. Unser Gruppenleiter fing an zu sprechen. Ich weiß nicht mehr genau, was er gesagt hat. Irgendwas mit S., sie sei gestorben. Einige fingen sofort an zu weinen, andere blieben stumm. So auch ich. Er erzählte, dass sie sich das Leben genommen hat. Sie war aus der Klinik entkommen und hatte sich umgebracht. Wie sagte er nicht, das erfuhr ich erst später. Es war unaushaltbar. Ich stürmte in mein Zimmer. Wollte niemanden sehen, niemanden hören, nicht sprechen.

Dann gabs Mittagessen. Wir haben alle kaum was runter bekommen. Wir haben mit den Betreuern beschlossen, dass wir das Therapieprogramm am Nachmittag ausfallen lassen und weg fahren, weil wir es alle dort nicht ausgehalten haben. Und dann sind wir zum See gefahren. Und hatten irgendwie trotzdem Spaß.

Und dann.. ich weiß nicht mehr, wie lange später, gab es eine Verabschiedungsfeier. Zu dem Zeitpunkt war ich in der Klinik, in der geschlossenen, da Mama ins Koma gefallen war und in Lebensgefahr war. Ich wurde abgeholt und durfte mit zur Feier. Ich hab nur geweint. Im Arm einer Betreuerin. Ich zerbrach mir mal wieder mein Herz in 1000 Teile. Dann musste ich zurück in die Klinik. Auf die Station, von wo sie abgehauen war und sich umbrachte. Die meisten dort kannten sie natürlich. Sie war, bevor sie zu uns in die Wg kam, über ein Jahr in der Klinik hier.

Und heute. Heute bin ich wieder hier. Auf der Nachbarstation. Und… ich bin fertig. Nicht nur, weil sie tot ist. Sondern weil ich lebe. Es ist ungerecht. Aber ich mache weiter, für meine Familie.

18.06.2019 – schwere Depression

Sie sagen, ich brauch Geduld. Und Akzeptanz. Soll meine Ansprüche runter schrauben. Dann würde es erträglicher werden. Und ich soll das neue Medikament abwarten. Jetzt bekomme ich erstmal gar kein Antidepressivum und ab nächste Woche dann das neue. Ich hoffe so sehr. Dass es dann endlich besser wird. Denn ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte..ich kriege irgendwie gar nichts mehr hin. Ich ertrage diesen Zustand nicht. Es ist alles so mühsam und vieles ist gar unmöglich im Moment. Wie tief kann man noch fallen?

Ich hab die letzten Wochen/Monate so viel dagegen gemacht und versucht. Und was ist? Es wird schlimmer. Und mittlerweile habe ich oft keine Kraft mehr, etwas dagegen zu tun… ich liege viel im Bett. Schlafe nachts nicht viel, dafür den halben Tag.. duschen wird zur Rarität, von Haare kämmen oder Zähne putzen ganz zu schweigen… ja, es ist mir unglaublich unangenehm. Aber ich muss es irgendwie mal aufschreiben.

Ich kann nicht mehr

15.06.2019 – Psychiatrisches System

Es ist Nacht, alles schlummert und es ist still, außer das leise Schnarchen und atmen meiner drei Mitbewohner. Irgendwie beruhigend. Die ganze Station ist still, den ganzen Tag schon, viele waren/sind im Wochenende. Ich wollte nicht.

Und da bin ich schon beim Thema: Am psychiatrischen System hängen.

Ich merke die letzten Tage, wie sehr ich an diesem System aus Schutz und Verantwortung abnehmen hänge. Zumindest momentan. Ich kriege Panik beim Gedanken, bald wieder in die Wg zu müssen. Nicht, weil es mir nicht gefällt, nein. Auch nicht, weil ich dort Probleme habe oder die Menschen nicht mag. Ganz im Gegenteil. Aber: Es überfordert mich im Moment so sehr. Der volle Tagesplan, die straffe Struktur, das alles kriege ich gerade nicht hin. Bzw. Ertrage ich nicht. Es ist zu viel. Es macht mir Angst, es setzt mich unter Druck.

Dann sollte es ja für den Moment okey sein, hier in der Klinik zu sein. Und es fühlt sich auch besser an, erleichternd.

Aber diese Frage: Flucht oder Auszeit?

Flüchte ich vor all dem? Sollte ich mich dem stellen? Oder ist es okey, die Auszeit zu nehmen, bis ich wieder stabiler bin? Ich schwanke zwischen den Möglichkeiten hin und her, diskutiere mit mir, bin zerrissen und finde keine klare Antwort.

Es jährt sich im Moment und den letzten Wochen vieles: Letztes Jahr Muttertag hab ich das letzte Mal Mama gesehen, jetzt vor einem Jahr das letzte Mal mit ihr telefoniert, kommenden Donnerstag das letzte Mal mit ihr geschrieben und ihre Stimme das letzte Mal gehört via Sprachnachricht. Und dann in der Nacht zu Freitag ist sie ins Koma verlegt wurden. Ich war auf einem Festival und mein Papa hat mir Sonntag erst Bescheid gesagt. Den Dienstag danach war ich bei meiner Familie und habe sie ein paar letzte Male im Koma gesehen und es war schrecklich. Danach musste ich in die Klinik. Und am 10.7.2018 ist sie dann für immer eingeschlafen. Und ich war hier. Wo ich jetzt auch bin. In der Klinik. Konnte nicht zu meiner Familie. Ich erlebe es immer und immer wieder, diese schrecklichen Wochen. Diese Anrufe, dieser Moment, wo ich mit der Ärztin und meiner Betreuerin im Arztzimmer sitze und mir die Nachricht überbracht wird. Die Verzweifelung, Angst, Trauer, Wut. Ja, ich erlebe es immer und immer wieder. Und es tut so weh, so so weh.

13.06.2019 – here I am again..

Tja, was soll ich sagen? Ich bin mal wieder in der Klinik. Aber ich habe mich selbst bei der Betreuerin gemeldet, da ich drängende Suizidgedanken hatte und dann bin ich für einen Tag auf die geschlossene gekommen.

Jetzt bin ich seit Diemstag auf der offenen und ja, mir fehlen die Worte, zu beschreiben, was los ist. Aber ich versuche es einfach mal.

Ich bin nur noch müde und will nur noch schlafen, weil ich die Gedanlen nicht aushalte. Weil ich flüchten und nicht denken will. Klappt er so semi gut, denn beim Schlafen habe ich Albträume vom Missbrauch und was dazu gehört oder von Mama und sowas. Trotzdem hab ich die letzte Woche mehr geschlafen als ich wach war. Ich hab hier jeden Tag mindestens ein Gespräch mit der Pflege. Heute habe ich vom Stationsleiter einen kleinen Anschiss bekommen, weil es so nicht gehen würde. Auch wenn ich die Therapien nicht schaffe, muss ich mich halbwegs an die Tagesstruktur halten; sprich Mahlzeiten und halt wach sein. Und ich soll mich mehr mitteilen. Erzählen, was los ist. Mir Ablenkung suchen und wenn ich selbst keine finde, die Pflege fragen. Die würde mir dann helfen. Jetzt war ich eben eine halbe Stunde im Park spazieren mit einer Pflegerin. Das tat gut. Alleine raus darf ich noch nicht.

Vermutlich geht es mir so schlecht, weil ich die Gedanken und Gefühle jetzt aushalten muss, weil ich mich nicht mehr selbstverletzen will, womit ich sonst immer alles weg gedrückt habe. Und sonst, wenn die sv nicht da war, wars die Bulimie zum Gefühle unterdrücken und auskotzen. Auch da hab ich mich gegen entschieden und jetzt muss ich erstmal einen neuen, konstruktiven Weg finden, damit umzugehen und es auszuhalten. Und das ist fucking schwer.. aber ich muss da durch, wenn ich was ändern will. Und ich schaff das, hoffe ich.

Mein Arzt ist etwas komisch zu mir, seit ich hier bin. Er versucht mir die Depression auszureden und ist der Meinung, so schlecht könne es mir ja gar nicht gehen, weil ich ja vor 2-3 Wochen noch in der Therapie vor ihm saß und gelacht hab. Ehm okey? Und ein neues Antidepressivum will er auch eigentlich nicht ausprobieren, weil ich ja gar nicht depressiv sei. Aber er wollte nochmal über meine Medis schauen und morgen ist OA-Visite, da werde ich nochmal nachfragen. Denn so ist das ja kein Zustand, geschweige denn irgendwie lange auszuhalten…

18.5.2019 – Geburstag

Ich bin gestern Abend gut bei meiner Familie angekommen und war echt fertig am Abend. Die lange Busfahrt, Wartezeiten, Stau usw. haben mich sehr geschlaucht. Aber ich hab mich so sehr gefreut, endlich mal wieder hier zu sein!
Meine Schwester, mein Papa und vor allem mein Hund haben sich auch soooo sehr gefreut!

Heute morgen sind wir zeitig aufgestanden, also Papa um halb 7 schon und ich dann erst um halb 9 😀
Kaffee getrunken, geraucht, dann sind wir einkaufen gefahren und haben gebruncht. Danach haben wir noch geputzt und haben uns dann fertig gemacht, denn meine liebste Schwester hat zum Kaffee eingeladen, weil sie Geburtstag hatte am Montag. Sie ist schon 25 geworden – Wahnsinn. Wie schnell die Zeit vergeht! Unsere Mama hat bei meinem 25. Geburtstag gesagt „Du bist jetzt ein viertel Jahrhundert alt!“ und daran muss ich denken.
Wir waren vorhin noch auf dem Friedhof, um Mama Blumen zu bringen zum Muttertag. Weil ich ja letzte Woche nicht da war.

Das Kaffee trinken war sehr schön, und meine Angst war unbegründet. Ich konnte es richtig genießen und über ihr Geschenk hat sie sich auch gefreut =)
Und ich hab gestern das erste Mal das Haus im fertigen Zustand gesehen, seit April wohnen sie ja endlich dort. Ich war das letzte Mal Anfang Februar dort und da sah alles noch ziemlich unfertig aus 😀 Es ist so schön. So schön eingerichtet, schöne Tapeten und überall sind Bilder, die ich ihr mal gemalt hab ❤ Und die Familie von ihrem Verlobten waren auch begeistert von dem, was ich ihr gemalt hab. Das tut gut =)

Jetzt sind wir erstmal wieder bei Papa und ich liege auf dem Sofa und schreibe hier. Gleich werde ich mal nach Urlaubsangeboten schauen =)
Papa und ich wollen im Sommer an die Ostsee fahren *-*

Heute Abend fahren wir nochmal rüber zu meiner Schwester, da feiern sie mit ihren Freunden, und wir sind auch eingeladen. Aber wir bleiben nur zum Essen 😀
Sonst ist mir das zu viel. Und ich kenne die meisten ja auch gar nicht.

16.5.2019

Heute war es etwas ruhiger – was ich definitiv gebraucht habe.
Ich hatte heute zwar Küchendienst, aber es war okey.

Vorm Kochen hatte ich noch Einzel bei meiner Bezugsbetreuerin und es war sehr gut. Sie war nicht böse oder enttäuscht- wovor ich Angst hatte. Wir haben die VA besprochen von letztem Freitag und sie hat das zum Glück alles sehr gut verstanden.
Denn in Hochspannung kann ich mittlerweile gut skillen und mich daraus holen – aber wenn dieses depressive mich erdrückt und erstickt habe ich noch nichts gefunden. Die Hoffnungslosigkeit ist dann sehr groß und steht mir im Weg. Und ich habe mir ja sogar Hilfe geholt am Freitag – doch da wusste die Betreuerin auch nicht richtig, wie sie mir da helfen konnte. Wir haben viel geredet und ich hab einiges raus lassen können, aber so wirklich geholfen hat das dieses Mal nicht. Wir haben dann im Einzel geschaut. wie die Hilfe in diesem Fall aussehen könnte, da Hochstressskills und Ablenkung nicht helfen. Wir haben rausgefunden, was eigentlich der Grund dafür war, dass es mir so schlecht ging und ich so drauf war: Ich war so sehr verletzt und war wieder die kleine Franzi, nicht die Erwachsene. Und die Kleine brauch natürlich andere Dinge, wie getröstet werden oder einfach mal traurig sein dürfen. Da helfen keine Hochstressskills. Meine Bezugsbetreuerin meinte dann, dass man, wenn ich in so einer Stimmung komme und Hilfe brauche, erstmal schauen müsse, wer da steht und was das Problem ist und vor allem, was gebraucht wird. Ich denke, sie wird das Ergebnis so nächste Woche im Team besprechen, damit auch die anderen Betreuer bescheid wissen und mir helfen können, wenn sie mal nicht da ist oder keine Zeit hat.

Dann hatten wir heute noch Stabi (Stabilisierungsgruppe), was eigentlich ganz okey war, es ging über Stress, chronischen Sress, Anspannung, und was das alles mit unserem Körper macht. Und was man lang- und kurzfristig dagegen machen kann. Das war nicht sonderlich viel neues, aber nicht schlecht, das nochmal so gehört zu haben und sich was dazu notieren zu können.

Danach hab ich geschlafen. Bis 21 Uhr 😀 Und dann musste ich noch den Abenddienst machen. Ich hab leider nicht alles richtig geschafft heute, also ich sollte mind. 3 Maschinen Wäsche waschen, hab aber nur eine geschafft, weil ich den ganzen Nachmittag geschlafen hab. Und vorm Tasche packen hab ich mich auch gedrückt, aber jetzt ist es erledigt 😀
Ich fahre nämlich morgen zu meiner Familie bis Montag =) Das 2. Mal erst dieses Jahr, das letzte Mal war ich ende Januar/Anfang Februar da, auch weil ich ja dann so lange in der Klinik war. Ich freu mich richtig! ❤

Jetzt liege ich wieder im Bett, hab meine alte Lieblingsband wieder entdeckt und höre deren Musik und werde vielleicht noch etwas lesen und dann hoffentlich weiter schlafen. Morgen der Tag wird wieder lang.

Geduldsprobe..

Das Amt macht mich wahnsinnig. Ich brauch so viel Geduld, so viel gibt es auf der Welt gar nicht!
Nach dem mein Papa mir wieder Hoffnung gemacht hat und wir wenigstens eine Lösung für den Umzug gefunden haben, ging es mir besser. Nun sollte ich ja Mitte/Ende dieser Woche bescheid bekommen vom Amt, wie es nun aussieht. Also hab ich eben angerufen und, welch Wunder, es gibt immer noch keine Entscheidung. Jetzt muss geprüft werden, ob die Einrichtung überhaupt das richtige für mich ist, weil die beim Amt die Einrichtung nicht kennen. Welch Überraschung… das war den doch schon vorher klar. Ich hab gefragt, ob ich denn noch ws tun könnte um das zu beschleunigen, aber sie sagte, ich hätte alles getan, was ich könnte und müsste jetzt einfach abwarten. Ja wenn das so einfach wäre!  Sie meinte, sie hat der neuen Einrichtung geschrieben, ob es da nicht noch etwas Toleranz geben könnte bezüglich des Ultimatums. Als hätte ich das nicht schon gemacht… Auf die Frage hin, wie lange es denn jetzt noch dauert, sagte sie, sie könne da nicht in Tagen sagen, es könnte ganz schnell gehen, aber es könnte auch noch bis nächste Woche dauern.

Ich werd wahnsinnig, wirklich. Ich dreh bald durch. Ich hasse es, von anderen abhängig zu sein!
Nun, das ist der aktuelle Stand der Dinge.
Wenn alles glatt läuft, was ich mittlerweile nicht mehr glaube, werde ich am 19. umziehen. Aber ich fürchte, dass der Platz weg ist, bevor die sich entschieden haben. Ich könnt heulen.. ehrlich…

Hoffnungslos

Ich habe die Hoffnung aufgegeben. Es ist vorbei. Das wars.
Ich werd nicht umziehen können. Werde ewig hier versauern müssen. Und warum? Weil das Amt viel zu langsam ist. Ende nächster Woche soll ich nochmal anrufen und dann haben sie vielleicht entschieden. Dann hätte ich nicht mal eine Woche, um den Umzug zu organisieren. Und sehr wahrscheinlich würden die Umzugskosten eh nicht übernommen werden und ich hab keine Ahnung, wie ich mal eben über 700 Euro (Warum hat meine Laptop Tastatur kein Euro-Zeichen? oO) organisieren soll. Das wird ohne Geld echt schwer..

Wie gesagt, ich habe die Hoffnung verloren. Schwebe um Nichts. Hatte wieder einen SvV Rückfall und vom Essen mag ich gar nicht reden. Und dazu noch diese ständige Einsamkeit hier. Und gerade jetzt ist meine Bezugsbetreuerin auch noch krank. Läuft alles echt super. Eine andere Betreuerin war kurz hier um „nach dem Rechten“ zu sehen, aber von ihr kriege ich eh keine Gespräche nach SvV. Also kurz Smaltalk, sie brachte die Medis für morgen und wollte den Arztbrief sehen. Warum auch immer. Um zu wissen, wie ’schlimm‘ es diesmal war? idk. Auf jeden Fall wollte sie wissen, ob ich heute bei meiner Hausärztin war wegen Verbandswechsel und Wundkontrolle. Natürlich war ich da nicht. Dann meinte sie, dann müsse sie mich ins Krankenhaus fahren dafür, weil das wichtig sei. Hab sie nur ausgelacht und gefragt ob das ihr ernst ist und gesagt, dass ich dafür sicher nicht ins Krankenhaus gehe. Die lachen mich dort doch auch aus. Sie meinte dann, dass ich auf jeden Fall Montag gehen soll, aber ich hab gesagt, dass ich das auch alleine kann. Sie ist der Meinung, es steht außer Frage, nicht zum Arzt zu gehen, das wäre ja so wichtig. Wenn sie wüsste, dass der Verband längst wieder ab ist…

Lange Rede, kurzer Sinn… ich mag und kann nicht mehr. Und hätten meine Eltern nicht vorhin geschrieben, dass sie mich morgen vormittag abholen bis Sonntag, aber nur wenn ich verspreche mir nichts anzutun, dann hätte ich mir wohl ein paar Medis geönnt um etwas länger zu schlafen.

Ich bin müde. Vom Leben. Aber hey, ich aber die Nägel schön… o.o