Wieder aufgeschoben

Ich werde noch wahnsinnig.. heute sollte meine gesetzliche Betreuerin ja bei meiner Sachbearbeiterin anrufen und diese wollte ihr die Entscheidung mitteilen. Hab die ganzen letzten Tage gehofft und gebangt und konnte ohne viele Medis kaum schlafen, vor Angst und Anspannung.

Dann schreib mir meine Betreuerin vorhin, dass sie mit der Frau telefoniert habe, die aber noch keine Entscheidung mitteilen konnte und sie eh nicht mehr die zuständige Sachbearbeiterin sei, seit Montag und die neuen Sachbearbeiter würden das jetzt bis nächsten Mittwoch entscheiden. Da der Landkreis mit einem anderen Landkreis funsioniert, dauert alles länger als eh schon. Aber ich sei auf dem Stapel ganz oben unter „eilt“. 

Scheinbar haben sie noch nicht kapiert, wie sehr es eilt. Bald ist Feburar und der Platz kann nur bis zum 15.2. Frei gehalten werden. Also wieder eine Woche bangen, hoffen, Angst aushalten und versuchen, nicht den Verstand zu verlieren. Alle Beteiligten sagten zwar, dass sie keinen Grund sehen, warum das abgelehnt werden sollte, aber ich trau dem nicht. Warum verschieben sie es immer wieder? Ich hab Angst. So Angst. Ich will doch unbedingt dort hin!! Und einen Plan B gibt es natürlich auch nicht 😔

Selbst wenn sie sich für ja entscheiden, und das du spät tun, hab ich Pech. Und wenn sie nein sagen, soll ich Widerspruch einlegen. Aber auch in diesem Falle hätte ich Pech, weil’s alles viel zu lange dauert 😭😭😭

Zum weinen zumute…

Ich bin traurig. So traurig, dass ich weinen möchte. Doch ich kann nicht weinen und hab auch lange nicht mehr geweint. Schade, denn manchmal erleichtert es und befreit es.

Ich bin traurig, weil Menschen so fies sind. So unmenschlich. Viele nur ärger machen und beleidigen wollen. Weil viele von oben herab sind und weil viele verurteilen, ohne die Menschen zu kennen. Sie in Schubladen stecken, wo keiner hin gehört.

Ich bin traurig, weil das leben so schwer und so fies ist, so unberechenbar und böse. Weil so viele Menschen anderen Menschen weh tun, oft absichtlich. Weil es oft kaum noch einen freundlichen Umgang gibt auf Dauer.

Ich bin traurig, weil die Gefühle zu viel sind und auch unberechenbar und ungerecht sind. Genauso ist es mit den Emotionen. Es ist unkontrollierbar.

Ich bin so traurig, ich stehe kurz vor einem Rückfall. Dabei hatte ich kurz nach dem letzten Post erst einen (kleinen?) Rückfall. Ich kann schlecht schon wieder im Krankenhaus auftauchen.. Hier in der Einrichtung juckt es niemanden mehr. Generell interessiert es nur selten bis gar nicht jemanden, wie es mir geht und was los ist. Das macht mich am meisten traurig… Und ich will nur noch weg hier. Aber es gibt immer noch keine Entscheidung seiten des Amts… Werden immer auf ein paar Tage später vertröstet…

Ich. Mag. Nicht. Mehr.

Aber ich muss weiter machen. Ich hab ein Ziel. Das werde ich jetzt sicher nicht aufs Spiel setzen.

Hat jemand etwas Kraft für mich? Und eine Priese Hoffnung?

Bleibt stark xoxo

Neue Kraft geschickt bekommen

Und es geht doch so einfach, neue Kraft zu bekommen, wenn man die richtigen Menschen um sich hat. Heute erhielt ich einen Brief einer lieben Freundin, mit einer lieben Karte und einem Armband mit einer Schildkröte, die mir Glück bringen soll. Das gab mir so viel Kraft, dass ich aufgestanden bin, und etwas gemacht habe. Zwar nur Abwasch, aber immerhin nicht nur Rum gelegen. Die Küche ist jetzt fast wieder in Ordnung, ein wenig muss ich halt noch machen. Aber es sieht wieder halbwegs okey aus. 

Dann habe ich mit der Betreuerin geredet, die Dienst hat und habe gebeichtet, dass ich meine Medis die letzten Wochen kaum genommen habe. Ich habe sie von mir aus gebeten, eine Vereinbarung zu machen, wo drin steht, dass ich sie bis zum nächsten Termin bei meiner Psychiaterin (Am Freitag) nehme wie verordnet, alle und zur richtigen Zeit. Ich will das schaffen! In der neuen Einrichtung muss ich es auch alleine schaffen. Deswegen üben wir das seit Anfang des Jahres und ich bekomme morgens meinen Tagesriegel, wie dort dann auch. 

Ich werde jetzt wieder aktiv meinen Tag gestalten und nicht nur schlafen. Morgen treffe ich meine beste Freundin nach langer Zeit wieder 💜

So und jetzt geh ich duschen, nehme die Wäsche zusamnen, die ich heute gewaschen habe und werde noch was angenehmes machen, basteln oder malen oder so 🙂 

Angst

Ich habe Angst, dass das nichts wird mit der neuen Einrichtung, weil das Amt so langsam ist. Bis  15. Februar kann die neue Einrichtung den Platz frei halten. Das ist zwar noch etwa 4 Wochen hin, aber bislang kam keinerlei Reaktion auf etliche Mails, Nachrichten auf dem AB und Briefe. Ich habe einfach so Angst. Denn was mache ich dann? Wo soll ich hin? Der Heimplatz hier ist gekündigt… Ich hab so, so Angst!
Ich hasse es, abhängig von Menschen zu sein. Und erst recht vom Amt. Aber ich kann es ja momentan nicht ändern 😦
Ich kann nur hoffen und bangen. Alles, was ich machen kann, habe ich getan. Ich hoffe, meine gesetzliche Betreuerin erreicht den Sachbearbeiter endlich. Letztens hätten sie einen Telefontermin gehabt und er ist einfach nicht ans Telefon gegangen und hat sich auch nicht irgendwie anders gemeldet, auch danach nicht. Scheiße, scheiße, scheiße!

Drückt mir bitte ganz doll die Daumen, ja? Ich setze so viel Hoffnung darein. Das darf nicht schief gehen. Bitte bitte nicht. Ich will doch endlich voran kommen, und wenn ich hier bleibe, wird das nichts.
Das ist doch alles so ungerecht!

Neues Jahr, neues Glück!

So ihr lieben, es steht fest, ich ziehe Ende Januar/Anfang Februar in die neue Einrichtung nach Bayern! Mittlerweile, seit ich dort war zum anschauen, freue ich mich richtig und kann es kaum abwarten. Es ist wirklich toll dort und sehr klein, wir sind insgesamt dann 10 Frauen, in 2 Häusern. Und die Betreuer, die ich kennen gelernt habe, sind mega nett und herzlich und haben echt Ahnung, von dem was sie machen und kennen sich sehr gut mit meinen Krankheitsbild aus. Auch die 2 Frauen, die ich kennen gelernt habe, sind sehr sympathisch und offen gewesen, haben mir alles gezeigt, fragen beantwortet. Und mein Papa findet die Einrichtung auch super, er war mit mir dorthin zum Gespräch. Alle sind begeistert und freuen sich für mich 🙂 Und ich freue mich mega doll auf den Neuanfang!

Seit ich weiß, dass ich dorthin kann, habe ich auch wieder viel mehr Kraft. Und Motivation und Hoffnung. Nach Weihnachten bis gestern hatte ich Besuch und das tat auch sehr gut. 

Ich hab die nächste Zeit viel zu tun, und muss deswegen nur noch ein paar Mal in die Tagesstruktur. In 2 Wochen macht sie Ts zu und sie ziehen in ein anderes Gebäude und zur gleichen Zeit ziehe ich vermutlich auch um 🙂 Ich hab auch schon viel erledigt, für meine Verhältnisse. Ich habe meinen kompletten Schrank ausgemistet und mich endlich von Sachen getrennt, die schon seit Jahren nicht mehr passen und/oder kaputt sind. Ich habe x Umzugsfirmen angerufen bezüglich Kostenvorschläge und habe mich darum gekümmert, Sperrmüll zu bestellen. Ich hab aufgeschrieben, was ich alles mitnehmen und was zu Papa muss, denn mein Zimmer in der neuen Einrichtung ist kleiner. 

Die Woche ist auch voll. Morgen muss ich zur Ts, um 16 Uhr zu meiner Bezugsbetreuerin ins Büro und um 17 Uhr haben wir einen Termin mit meiner gesetzlichen Betreuerin. Dienstag habe ich einen Termin in Tiefenbrunn bei meiner alten Therapeutin, das beansprucht auch wieder fast den ganzen Tag und am Mittwoch kommen 2 Umzugsfirmen zum begutachten wegen der Kostenvoranschläge, einer vormittags und einer Nachmittags. Donnerstag muss ich dann zur Ts und habe wieder Ergo nachmittags und Freitag nur Ts und dann fahre ich vermutlich zu Mama und Papa. Und das sind nur die festen Termine… Ich muss noch einiges mehr erledigen. Puh das wird anstrengend. Aber ich schaffe das irgendwie 🙌 

Allen ein frohes, neues Jahr mit vielen Glücksmomenten und Lichtblicken! Ganz viel Kraft für euch 💜

Depression

Ups…schon wieder länger nichts geschrieben. Sorry! Dachte, ich hätte was geschrieben 🙄

Naja im Moment hat mich die Depression wieder sehr in den Klauen und ich muss echt hart kämpfen. Aber ich gebe nicht auf! Auch wenn alles anstrengend und sinnlos scheint, meistens. Ich hoffe, nein ich weiß, dass es wieder besser wird, wenn ich nicht aufgebe und weiter kämpfe 💪

Das 3er Gespräch war toll! Dazu lade ich nochmal was hoch..dachte, ich hätte das schon getan. Naja… Bin etwas neben mit die letzte Zeit und nicht ganz da :/ 

Wie geht’s euch? 

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende mit vielen Glücksmomenten und kraftgebenden Erlebnissen ❤️

Perfektionismus

Alles muss perfekt sein. Keine Ruhe, bevor es perfekt ist. Selbst bei Selbstverletzung kann ich nicht aufhören, bis es ‚perfekt‘ ist… So dumm. Aber es ist unkontrollierbar.

Ich weiß nicht, ob ich es schaffe, in eine andere Einrichtung zu gehen. Alle sagen, ich würde nicht mehr Betreuung und Hilfe brauchen, ich müsste mir endlich selbst helfen und ich würde hier schon viel mehr bekommen als alle anderen. Seit dem suche ich nicht weiter. Angst, dass es nicht berechtigt ist, wo anders hin zu gehen. Für eine spezialisierte Einrichtung wäre ich übrigens nicht stabil und bereit genug, für Tagesklinik hätte ich auch nicht genügend Stabilität und Kraft.

Nächste Woche habe ich nach 5 Wochen wieder Therapie. Meine Bezugsbetreuerin kommt mit. Ich hab so Angst. So, so Angst. Das wird der Horror. Sie werden sich gegen mich verbünden. Es wird noch mehr Vereinbarungen und Regeln geben, an die ich mich kaum halten kann. Es gibt so viele Regeln, Vereinbarungen und vor allem Verbote, ich weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht. Ich kann das nicht. Ich kann nicht mehr. Zu viel im Kopf. Erinnerungen, Selbsthass, Ängste usw….

 

Rückschlag

Es ist die Hölle momentan. Allein was in mir drin los ist, ist schon krass genug und eigentlich zu viel für ein Gehirn. Aber was noch von außen, besonders von meiner Therapeutin kommt, ist das krasseste. Mir würde es Spaß machen, wie ich mich selbst zerstöre, ich würde ja gar nichts ändern wollen. Und ich wäre auf dem direkten Weg in meinen Ruin. Auf dem Weg ins Krankenhaus. Als sie fragte, was wir jetzt machen sollen, und ich keine Ahnung hatte, meinte sie nur, ich könnte ja nochmal stationär gehen, aber bringen würde das ja eh nichts. Ach ja, und ich würde alle Menschen in meinem Umfeld quälen mit meinem Verhalten. Ich würde danach schreien, wieder schneiden zu dürfen.
Das ist nur ein kleiner Auszug, an den Rest kann ich mich nicht erinnern, was vermutlich auch besser so ist.

Die Betreuer hier sind überfordert mit mir, keiner weiß mir zu helfen oder mich wenigstens zu unterstützen. Sie haben alle kaum bis keine Ahnung mit ‚Fällen‘ wie mir und wüssten mir nicht zu helfen. Es kennt sich niemand aus und es weiß auch niemand weiter. Ich hab jetzt beschlossen, mir eine andere Einrichtung zu suchen. Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Geschaut hab ich schon nach mehreren, aber ich hab Angst, so verdammte Angst vor Veränderung und vor Neuem…

Ich bin am Ende mit den Nerven. Nur noch selbstzerstörerische Handlungen, die kaum zu kontrollieren sind, auch nicht mit irgendwelchen Vereinbarungen.
Ich fühle mich alleine, im Stich gelassen.. ich verstumme immer mehr und rede mit keinem mehr. Es bringt ja sowieso nichts.
Wenn eine Betreuerin da ist, bete und warte ich nur, dass die Zeit so schnell wie möglich vorbei geht und hoffe, dass sie nicht fragt, wie es mir geht, wie es mit dem Essen und Trinken läuft usw… bislang hatte ich ‚Glück’…
Aber ab Dienstag ist meine Bezugsbetreuerin wieder da. Das wird was… wir wollen über den Einrichtungswechsel reden. Vermutlich werde ich heulen.

Es ist einfach die größte Niederlage des Lebens,. dass ich es nicht mal im lockeren betreuten Wohnen schaffe. Es fühlt sich genauso schlimm, oder noch schlimmer an, wie damals, als ich her musste, und aus Angst und Scham und Selbsthass und allem versucht habe, mich umzubringen. Weil es zu viel war. Zu viel Versagen, zu viel Angst, zu viel Selbsthass, zu viel Scham.
Aber umbringen werde ich mich nicht. Ich will nicht schuld sein, dass es den Menschen um mich rum noch schlechter geht wegen mir, als eh schon.

Gedanken, Essstörung..

Heute krasse Bulimie-Rückfälle gehabt… Bzw. Mitten drin..  Versuche, meine Gedanken aufzuschreiben und vielleicht den Drang dadurch abzuschwächen. 3 Mal übergeben in der letzten Stunde. demnächst kann ich, bzw. Papa, das Geld direkt ins Klo schmeißen. Ich will schneiden. Weiter kotzen, bis ich umfalle. Irgendwie dem Körper Schaden zufügen. Doch ich muss funktionieren. Alles läuft doch super. Ich schaffe alles gut. Seit über einem Monat keine Svv. Ich gehe jeden Tag zur Ts. Das ist doch alles,was zählt. Dass ich funktioniere. Oder nicht? Ich kann meine Gedanken nicht fassen, ordnen. Keine Ahnung. Müde vom Kämpfen, müde vom Leben. Dabei war der Tag so gut. Ich verstehe es nicht. 

Vergessen

Mir ist schon länger aufgefallen, dass ich mich an meine Kindheit kaum erinnern kann. Meine Mitbewohnerin sagt oft: Ja als ich so und so alt war hab ich das bekommen und das gemacht usw…

Ich hab keine Ahnung, was wann war, weiß, alles was ich weiß, aus Erzählungen, aber nicht, weil ich mich erinner. Finde ich irgendwie seltsam… Zudem scheint mein Langszeitgedächtnis eh etwas kaputt zu sein weil ich so schnell vergesse. Aber halt so Sachen, die ich gelernt habe. Malen, bestimme Basteltechniken usw. Alles oft schnell weg und ich muss von vorne lernen. Bei Sprachen ist es genauso. Ich versteh das nicht und, ehrlich gesagt, bereitet es mir etwas sorgen…